Später aufstehen, bequeme Kleidung tragen und nach dem eigenen Tagesrhythmus arbeiten – viele Leute, die sich täglich ins Büro schleppen, träumen vom Home Office. Zu Anfang kann die neue Unabhängigkeit auch richtig beflügelnd sein: Jeder Morgen ist „entspannt“ und zwischendurch kann man auch mal schnell den ein oder anderen Behördengang erledigen, während sich andere nach Feierabend in lange Warteschleifen einreihen müssen. Mit der Zeit schleichen sich jedoch schlechte Angewohnheiten ein, die dem Gemüt und der Gesundheit schaden können. Nicht jeder ist nämlich gut darin, eine gute Work-Life-Balance für sich selbst aufzubauen. Deswegen habe ich hier ein paar Tipps zusammengefasst.
Inhaltsverzeichnis
Trinken, trinken, trinken
Und damit meine ich nicht unbedingt Kaffee oder Schwarztee. Wenn man stundenlang vor dem PC klebt und viel flüssiges Koffein zu sich nimmt, fällt es irgendwann gar nicht mehr auf, wie wenig Wasser man eigentlich trinkt. Die meisten Kopfschmerzen entstehen auch, weil wir vollkommen dehydriert sind. Sobald sich der Durst meldet ist es oft auch schon zu spät, denn unser Körper signalisiert uns, dass er schon leidet. Mit einem Wasserbedarfsrechner kann man am besten herausfinden, wie hoch der eigene Tagesbedarf ist. Die Menge am besten in einer oder mehreren Flaschen morgens abfüllen und dann im Laufe des Tages „wegtrinken“.
Kumpel-Abende organisieren
Im Büro ist man ständig von Kollegen umgeben, mit denen man auch in der Mittagspause plaudern kann. Ist man im Home Office nicht gerade in einer Video-Konferenz oder am Telefon, kann es schon ganz schön einsam werden. Deswegen sollte man ganz bewusst Abende mit Freunden einplanen. Anstatt sich mit gemeinsamen Videospielen oder dem neuesten Blockbuster den Abend zu vertreiben, kann man auch einen echten Casino-Abend organisieren und herausfinden, wer das beste Pokerface an den Tag legt. Zur musikalischen Untermalung kann man online sogar die richtige Playlist mit Songs finden, die thematisch gut zur Stimmung passen. Bei den freundschaftlichen Spielen entwickelt sich übrigens auch die besten Gespräche.
Anti-Blaulicht-Brille
Die meisten, die von Zuhause arbeiten tun dies vor dem PC. Studien belegen sogar, dass von 40 Millionen erwerbstätigen Menschen in Deutschland gut die Hälfte vor einem Computerbildschirm sitzt. Dazu kommt, dass auch in der Freizeit Fernseher, Smartphone und Tablet als Unterhaltungsquelle Nummer eins herangezogen werden. Da es bei der Arbeit von Zuhause keine strukturierten Pausen wie im Büro gibt, kann man schonmal stundenlang durcharbeiten, ohne es wirklich zu merken. Dies schadet nicht nur unserem Rücken, sondern auch unseren Augen. Wer öfter unter Kopfschmerzen leidet und vielleicht eh schon eine Sehschwäche hat, sollte sich eine Brille mit Blaulicht-Filter anschaffen und den Blick öfter mal in die Ferne schweifen lassen.
Vitamin D tanken
Auch wenn es schwerfällt: Regelmäßige Spaziergänge selbst bei Regen sind für Menschen, die dort arbeiten, wo sie leben, Gold wert. So fällt einem nicht die Decke auf den Kopf und man kann gleichzeitig wichtiges Vitamin D tanken. Auch bei bedecktem Himmel wird dieses über unsere Haut gebildet und stärkt nicht nur Knochen und Muskeln, sondern auch unser Immunsystem und Gemüt. Mittlerweile gibt es schon gute Tageslichtlampen, die man sich zur dunklen Jahreszeit auf den Schreibtisch stellen kann. Natürlich ersetzt diese die Sonne und die Bewegung an der frischen Luft nicht komplett.
Selber kochen
Um zur Mittagszeit eine feste Pause einzulegen und die Arbeit auch wirklich liegenzulassen, kann man einfach selber zum Kochlöffel greifen. Dabei sollte man nicht etwa immer die gleiche Stulle schmieren. Dem Gemüt und der Gesundheit tut es richtig gut, wenn wir zu reichlich Gemüse und Obst greifen. Hat man erstmal etwas Übung beim Gemüseschnippeln, ist das schnelle Anbraten im Wok ein Kinderspiel. Die Zeit am Herd hilft übrigens auch beim Abschalten und gibt uns die Möglichkeit, unsere Augen und den Rücken zu entlasten. Das Beste: Kocht man gleich ein paar Portionen mehr, hat man gleich auch schon das Abendessen mitvorbereitet.
Rückenübungen einlegen
Das ewige und falsche Sitzen im Bürostuhl ist natürlich das reinste Gift für unseren Rücken. Deshalb ist es ratsam, zwischendurch aufzustehen und öfter Mal kleine Trainingseinheiten einzulegen. Online gibt es unendlich viele Videos, die nur ein paar Minuten lang sind und mit Yoga- oder Stretchübungen Rückenschmerzen lindern und den Körper entspannen können. Das Beste daran: Während sich viele, die in einem Großraumbüro arbeiten nicht wirklich trauen, vor ihren Kollegen „den Hampelmann“ zu machen, ist man in seinem Home Office vollkommen ungestört. Also: Raus aus dem Stuhl und ordentlich dehnen!